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Nele macht eine Ausbildung zur Mechatronikerin
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- © Schulportal TU Berlin/Kretzmer
Nele ist 18 Jahre alt und macht seit 2 ½ Jahren eine Ausbildung zur Mechatronikerin an der TU Berlin.
Wie läuft die Ausbildung gerade?
Ich
habe gerade meine erste Prüfung hinter mich gebracht, die war zwar
schwer, aber wir Auszubildenden der TU waren merklich sicherer im
Umgang mit den Werkstücken als Azubis anderer Ausbildungsstätten.
Während der ersten 1 ½ Jahre meiner Ausbildung war ich immer im
Wechsel 2 Wochen in der Ausbildungswerkstatt und 1 Woche in der
Berufsschule. Dann begann der Teil meiner Ausbildung, in welchem ich
statt in der Ausbildungswerkstatt in den Instituten der TU praktische
Berufserfahrung sammeln kann.
Durch eine Vereinbarung der TU Berlin und dem Deutschen
Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) können die
Mechatronik-Auszubildenden der TU Berlin Aufgaben und Arbeiten in den
Räumlichkeiten der DLR durchführen. Die Betreuung erfolgt durch
TU-Mitarbeiter_innen, die Beurteilung zum Abschluss der Ausbildung
erfolgt gemeinschaftlich durch Betreuer_innen von TU und
DLR.
Wie bist du darauf gekommen dich an der TUB um einen
Ausbildungsplatz zu bewerben?
Freunde meiner Eltern
arbeiten an der TU und wussten, dass es dort Ausbildungsplätze gibt.
Sie gaben mir den Tipp mich an der TU zu bewerben, was ich dann auch
getan habe.
Ich habe insgesamt 9 Bewerbungen geschrieben, war bei
mehreren Vorstellungsgesprächen und hatte letztendlich sogar mehrer
Zusagen und konnte mir meinen Ausbildsbetrieb aussuchen. Entschieden
habe ich mich letztendlich für die TU Berlin, da ich mich bei dem
Vorstellungsgespräch viel wohler gefühlt habe als bei anderen
Betrieben. An der TU fragte man mich, wie ich an das Lösen bestimmter
Probleme herangehen würde und erwartete nicht gleich Fachwissen von
mir. Es ging mehr um meine persönliche Einstellung, alles Weitere
wollte ich ja erst noch lernen.
Wie war es für dich, als du die Ausbildung begonnen
hast?
Die JAV (Jugend- und Auszubildenden Vertretung)
hatte eine Begrüßungsfahrt für uns organisiert, dadurch hat sich
der Jahrgang gleich kennengelernt und man fand so leichter Anschluss.
Auch bei Fragen rund um die Ausbildung steht einem die JAV bei.
Was gefällt dir am besten an deiner
Ausbildung?
Eigentlich gefällt mir alles gut. Am Anfang
als wir mit Metallverarbeitung angefangen haben, dachte ich kurz:
„Oh Gott, was habe ich mir denn da ausgesucht?“, aber je mehr ich
darüber gelernt und damit gearbeitet habe, umso mehr Spaß hat es mir
dann gemacht. Selbst bei Sachen, bei denen ich dachte, das wird jetzt
nicht so mein Ding, machte es dann doch Spaß. Mir wird so schnell
nichts langweilig, selbst mal einen ganzen Tag zu löten wird mir
nicht langweilig, was andere Azubis nicht immer nachvollziehen
können, die nicht so geduldig sind.
Hast du noch andere Stärken in die Ausbildung
einbringen können, außer dass du sehr geduldig bist?
Meine Freude daran etwas zu machen und auch anzupacken wenn es
körperlich anstrengend sein kann. Auch mein mathematisches
Verständnis ist recht gut. Das merke ich in der Berufsschule, wenn
die anderen bei Matheaufgaben nicht mehr mitkommen, anfangen sich
selbst zu beschäftigen und ich noch dabei bleibe und weiter
rechne.
War etwas ganz anders als du es erwartest
hattest?
Eigentlich nicht. Als ich mich in der 8., 9.
Klasse für einen Ausbildungsbereich entschied, hatte ich kaum eine
richtige Vorstellung davon was sich hinter der Ausbildungsbeschreibung
„Mechatroniker bringen elektrische und mechanische Komponenten
zusammen“ verbirgt. Ich hatte damals schon mal gelötet und
elektrische Sachen gemacht und beschloss darum es zu probieren. Der
Metallteil der Ausbildung war ganz neu für mich, aber ich habe dann
alles was ich nicht kannte ausprobiert.
Hast du schon eine Vorstellung über deinen späteren
Berufsalltag?
In den ersten 1 ½ Jahren der Ausbildung
habe ich die praktischen und theoretischen Grundlagen des Berufes
gelernt, unter Anleitung und Beobachtung der Ausbilder. Ab jetzt
findet der praktische Teil meiner Ausbildung in den Instituten statt
und nun erledige ich schon Aufgaben für das DLR. Ich werde nun
gefragt wie ich ein Problem angehen würde und kann das dann auch
machen.
Aktuell Kalibriere ich Mikrophone mit einem Multimeter.
Durch diese Aufgaben und die Arbeit im Institut bekomme ich einen
Einblick in meinen späteren Berufsalltag. Wenn es sich ergibt würde
ich nach der Ausbildung gern an der TU Berlin arbeiten, da es mir hier
gut gefällt.
Warum war die Ausbildung das Richtige für
dich?
Ich habe Sachen gelernt die mich interessieren,
meine Stärken wurden gefördert, durch den Umgang mit den Jungs habe
ich auch meine Schüchternheit etwas abgelegt und allgemein hat die
Ausbildung meinen Charakter positiv beeinflusst. Gerade in dem Alter
zwischen 16 und 20 verändert man sich selbst ja noch stark und für
mich passte alles zusammen.
"Wenn man etwas hat, wo man gern hingeht und es einem
Spaß macht wenn man dort ist, sogar wenn man aus dem Urlaub kommt und
man sieht das Gebäude und freut sich schon, obwohl man müde ist und
eigentlich wieder Urlaub haben möchte…aber dann ist es trotzdem
wieder schön wenn man dort ist!"
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